Im Jahr 2026 plant das Europäische Parlament ein Budget von rund 2,63 Milliarden Euro, was einem Anstieg von etwa 4,09 % im Vergleich zu 2025 entspricht. Das Budget basiert auf der Vorlage des Generalsekretärs vom Februar 2025, wurde durch einen Konsens zwischen Büro und Haushaltsausschuss ausgehandelt und im Plenum im März 2025 genehmigt. Rund 85,3 Millionen Euro der Erhöhung resultieren aus gesetzlichen Verpflichtungen, insbesondere Gehaltsanpassungen für Beamte, temporäre Mitarbeiter und parlamentarische Assistenten, wobei keine zusätzlichen Stellen geschaffen werden.
Das Parlament betonte die Bedeutung administrativer Effizienz, Wirtschaftlichkeit und die Überprüfung interner Prozesse. Es setzt auf die Stärkung der Kernfunktionen durch die Einrichtung neuer Direktorate und investiert 16,75 Millionen Euro in deren Aufbau. Die digitale Transformation wird durch eine Erhöhung der Mittel für Cybersicherheit und Künstliche Intelligenz (KI) vorangetrieben, wobei die Investition in KI bei 1 Million Euro liegt. Ziel ist, Effizienzgewinne zu erzielen, Risiken wie Ethik und Datenschutz jedoch zu berücksichtigen.
Im Bereich Umwelt schätzt das Parlament Investitionen von rund 8,45 Millionen Euro zur Verbesserung der Energieeffizienz und nachhaltigen Gebäude. Es fordert eine Reduzierung von Reisen, Schulungen zu hybriden Meetings und den Ausbau nachhaltiger Verkehrsmittel, insbesondere Bahnfahrten.
Das Prinzip Mehrsprachigkeit bleibt zentral; das Parlament will technologische Fortschritte, inklusive KI, nutzen, um Dienste zu verbessern. Es legt Wert auf Initiativen gegen Desinformation und ausländische Einflussnahmen, sowie auf Bildungsprogramme für junge Europäer. Die Mehrzahl der Besuchergruppen wird unterstützt, um die Verbindung der Bürger mit der parlamentarischen Arbeit zu fördern, wobei Verbesserungspotenziale in den internen Regelungen bestehen.
Bei Infrastrukturmaßnahmen ist eine Konsolidierung der Gebäudestruktur geplant, inklusive 4 Millionen Euro für die Vorbereitung der Sanierung des SPAAK-Gebäudes und 11,45 Millionen Euro für die Europa-Erlebniswelt. Weitere Investitionen betreffen die Eröffnung neuer Büros in Moldawien und auf dem Balkan sowie die Modernisierung von Kindertagesstätten und familienfreundlichen Einrichtungen.
Weitere Fokusbereiche sind die Weiterentwicklung der Remote-Abstimmung für erkrankte oder im Urlaub befindliche Mitglieder, kompetenzbasierte Personalauswahl, Barrierefreiheit, Kostensenkungen bei Missionen und die Unterstützung der Arbeit parlamentarischer Assistenten. Zudem wird die Erhöhung der Ausbildungsförderung um 10 % begrüßt.
Abschließend bekräftigt das Parlament, dass der Sitz in Straßburg bleibt, wobei eine dauerhafte Änderung eine Revision des Vertrags erfordern würde. Die Haushaltsplanung spiegelt somit die Prioritäten auf Effizienz, Digitalisierung, Umwelt, Bürgernähe und Infrastruktur wider.
Source (PDF):
https://oeil.secure.europarl.europa.eu/oeil/en/procedure-file/pdf?reference=2024/2111(BUI)
Ref.No.: 2024/2111(BUI) Budgets
Date: 03/04/2025 : Decision by Parliament
EU Committee: Budgets